Sechs 3D-Drucker am Carl-Jacob-Burckhardt-Gymnasium

Carl-Jacob-Burckhardt-Gymnasium

Das Ziel am Carl-Jacob-Burckhardt-Gymnasium ist es, allen Schülerinnen und Schülern in ihrer Schullaufbahn den Zugang zum 3D-Druck zu ermöglichen. Durch die Anwendung dieser modernen Technik soll der Unterricht praxisnaher gestaltet und Kreativität gefördert werden. Den ersten Schritt auf dem Weg zur Realisierung dieses Ziels hat die MINT-Stiftung-Lübeck möglich gemacht durch die Zugabe von 6250€ zu sechs Prusa mk4-Druckern.

Bevor die Drucker angeschafft werden konnten, haben vier Kolleginnen und Kollegen im Juni 2023 an einer von der Michael-Haukohl-Stiftung finanzierten Schulung für den Umgang mit der 3D-Technik teilgenommen. Anschließend haben sie ein Konzept für die Einbindung der Drucker in den Unterricht entwickelt. Parallel dazu haben bereits mehrere Klassen an einer von der Possehl-Stiftung finanzierten Schulung im Technikzentrum Lübeck die Anwendung spezieller Software kennengelernt und ihre ersten 3D-Produkte erstellt. Nachdem die MINT-Stiftung und der Förderverein des Carl-Jacob-Burckhardt-Gymnasiums ihre finanzielle Unterstützung zugesagt hatten, wurden in einem Raum neben dem Kunstraum die Voraussetzungen für die Umwandlung in ein 3D-Drucklabor geschaffen. Aus dem Schulbudget wurden dazu Verbrauchsmaterial und Werkzeuge angeschafft sowie kurzfristig eine umfangreiche, an die neue Nutzung angepasste Elektro- und Netzwerkinstallation realisiert.

Carl-Jacob-Burckhardt-Gymnasium

Carl-Jacob-Burckhardt-Gymnasium

Im Februar 2024 ging es endlich los: Im Rahmen einer Vorhabenwoche wurden die sechs 3D-Drucker mit viel Begeisterung von Schülerinnen, Schülern und Elternunterstützung aufgebaut, am 6. März 2024 konnten sie offiziell in Betrieb genommen werden. Seitdem sind die Drucker laufend im Einsatz: Zum Beispiel haben sich so viele Schülerteams aus den Nawi-Kursen der 9. und 10. Klassen für die 3D-Druck Schulmeisterschaften des Technikzentrums Lübeck am 18.7.2024 interessiert, dass es zu einem schulinternen Vorentscheid kommen wird, da wir sonst viel zu viele Teilnehmer hätten. Im Fachunterricht Kunst werden die Drucker ebenfalls aktuell in einer von vier Lerngruppen im Jahrgang 10 eingesetzt, um praktisch am Thema Architektur zu arbeiten. Dies erfolgt in Gruppen, um mit den sechs vorhandenen Druckern auszukommen, nichtsdestotrotz gibt es immer wieder Engpässe in der Druckkapazität. Der aktuelle Einsatz der Drucker dient auch dazu, diesbezüglich Erfahrungen zu sammeln. Erklärtes Ziel bleibt es, vor allem im Regelunterricht mit ganzen Klassen mit der 3D-Druck-Technik zu arbeiten, wozu die Anschaffung von sieben bis acht weiteren Druckern nötig ist. Das Drucklabor wurde bereits vorsorglich mit der entsprechenden Anzahl an Steck- und Netzwerkdosen zur Aufstellung weiterer Drucker ausgestattet. Auch die Kolleginnen und Kollegen nutzen die neue Technik für die Vorbereitung und Verbesserung ihres Unterrichts: So wurden beispielsweise Schädelmodelle für den Biologieunterricht ausgedruckt, an welchen die Schüler die Veränderungen der Anatomie anschaulich und haptisch nachvollziehen können.

Im laufenden Schuljahr haben sich noch vier weitere Kolleginnen und Kollegen im Technikzentrum zum Einsatz in der 3D-Druck-Technik schulen lassen, sodass wir mittlerweile ein großes Team von acht Mitstreitern sind, die bei uns am CaJabu die Arbeitsgruppe 3D-Druck bilden und unsere Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten in diesem Bereich weiterentwickeln wollen. Die Absprache, wer wann mit wie vielen Druckern arbeiten darf, fällt dabei oft nicht ganz leicht. Mit jedem Druck sammeln wir gemeinsam weitere Erfahrungen mit der komplexen Technik, auch Rückschläge bleiben dabei nicht aus, doch der kollegiale Austausch und die Fehlersuche, gemeinsam mit interessierten Schülern, macht viel Spaß und uns alle jeden Tag ein wenig schlauer. Es wurden auch schon mehrere kleinere Reparaturen an den Geräten eigenständig von Schülern durchgeführt.

Im laufenden Schulhalbjahr wurden in unserem Labor bereits mehr als 50 kg PLA-Filament verdruckt, was die intensive Nutzung der Geräte unterstreicht. Wir hoffen, die Technik künftig noch vielen weiteren Schülerinnen und Schülern am CaJaBu nahebringen zu können und bedanken uns nochmals auf das Herzlichste für die tollen neuen Möglichkeiten, die wir durch ihre Förderung an unserer Schule gewonnen haben.

Ture Preuss
Fachvorsitzender Kunst
Carl-Jacob-Burckhardt-Gymnasium
Fotos: CaJaBu